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Religionen, Wissenschaften, Weltanschauungen.

Pluralität als Anlass zu gestalterischer Verdichtung und Kritik in den Künsten und Theologien des 19. Jahrhunderts

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Published on Tuesday, September 26, 2023

Abstract

Ausgehend von den religiösen Differenzierungsbewegungen des langen 19. Jahrhunderts möchte das vierte Treffen des DFG-Netzwerks „Religion im Plural“ die produktiven Qualitäten gesellschaftlicher Pluralisierungsprozesse ausloten. Im interdisziplinären Austausch (so Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, evangelische und katholische Theologien und Jewish Studies) gilt es, weltanschauliche Diversifizierungsbewegungen zu erfassen sowie allen voran die Frage, wie in Musik, Literatur, bildender Kunst und Theologie das Aufkommen neuer religiöser Formationen und Philosophiekonzepte bis hin zu den Erklärungsmodellen der menschlichen Psyche verhandelt wurde. 

Announcement

Tagung des interdisziplinären DFG-Netzwerks  „Religion im Plural. Wahrnehmung religiöser Differenzierung im Spiegel der Künste, Theologien und Gesellschaft im langen 19. Jahrhundert“ 22.–24.02.2024, Halle/Saale (Netzwerkleitung: Prof. Dr. Maren Bienert/Dr. Tobias C. Weißmann) Tagungsorganisation: Prof. Dr. Maren Bienert (Hildesheim) und Prof. Dr. Wiebke Windorf (Halle/Saale)

Einführung

Das DFG-Netzwerk »Religion im Plural« lädt alle Interessierten zu seiner vierten Tagung ein, die vom 22. bis 24. Februar 2024 in Halle an der Saale veranstaltet wird. In interdisziplinärer Perspektive untersuchen die Netzwerkmitglieder sowie externe Gäste, wie die zunehmende religiöse Differenzierung im langen 19. Jahrhundert in Musik, bildender Kunst, Architektur, Theologien, religiöser Praxis und gesellschaftlichen Institutionen gestaltet, verdichtet und gedeutet wurde. Dabei wird Religion sowohl institutionell-kollektiv wie auch spirituell-individualisiert gefasst und nicht auf Protestantismus, Katholizismus und Judentum beschränkt, sondern auch hinsichtlich anderer religiöser, philosophischer und weltanschaulicher Formationen perspektiviert. Die Expertisen der Mitglieder liegen in der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft, evangelischer und katholischer Theologie sowie in den Jewish Studies. 

Das vierte Arbeitstreffen in Halle fokussiert die Produktivität der sich ausdifferenzierenden Verhältnisse zwischen den institutionalisierten Religionen und der zunehmenden Vielfalt alternativer Weltdeutungssysteme. Im Zentrum steht die Frage, wie in Musik, Literatur, bildender Kunst und Theologie das Aufkommen neuer religiöser Formationen und Philosophiekonzepte bis hin zu den Erklärungsmodellen der menschlichen Psyche verhandelt wurde. Mit welchen kompositorischen und bildkünstlerischen Strategien wurde Pluralisierung thematisiert und Teil einer ästhetischen Aussage, woran wurde das religiöse Heil festgemacht oder sich von diesem losgesagt? Welche Facetten des Atheismus und Agnostizismus wurden prominent verarbeitet? Welche Wahlverwandtschaften zu neu aufkommenden Weltanschauungen wurden in künstlerischen und theologischen Werken konstruiert? Was wurde mitunter auch eingehegt, kaschiert oder verunsichtbart? Zudem soll diskutiert werden, inwiefern sich diese „Krise der Orientierungskultur“ (Drehsen/Sparn) in der zeitgenössischen Lebensrealität des langen 19. Jahrhunderts auswirkte und inwieweit sich die Begriffe, Theoriefiguren und Wahrnehmungsmuster weltanschaulicher Diversifizierung auch in gegenwärtigen Debatten niederschlagen.

Die Tagung wird in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas (IKARE), dem Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA) sowie dem Institut für neue Medien in Archäologie und Kunst e.V. (INMEDIAK) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg veranstaltet. 

Vorgesehen sind Vorträge (auch Projektvorstellungen von Qualifikationsarbeiten) von 25 Minuten. Besondere Berücksichtigung finden Beiträge von Nachwuchswissenschaftler*innen. Reise- und Übernachtungskosten werden erstattet. 

Beitragsmodalitäten

Bitte senden Sie Ihren Beitragsvorschlag in Form eines Abstracts (max. 500 Wörter) und einer Kurzvita (max. 300 Wörter) bis zum 30.11.2023 an bienertm@uni-hildesheim.de und an wiebke.windorf@kunstgesch.uni-halle.de.

Weitere Informationen unter: https://religion-im-plural.de

Auswahlkomitee

  • Prof. Dr. Wiebke Windorf, Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg (Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas)
  • Prof. Dr. Maren Bienert, Universität Hildesheim (Institut für evangelische Theologie)

Places

  • Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas (IKARE), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg / Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)
    Halle, Federal Republic of Germany

Event attendance modalities

Full on-site event


Date(s)

  • Thursday, November 30, 2023

Keywords

  • Religiöse Differenzierung, 19. Jahrhundert, Weltanschauung, Pluralisierung, Protestantismus, Katholizismus, Theologie, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Literaturwissenschaft, Jewish Studies,

Contact(s)

  • Prof. Dr. Wiebke Windorf
    courriel : wiebke [dot] windorf [at] kunstgesch [dot] uni-halle [dot] de
  • Prof. Dr. Maren Bienert
    courriel : bienertm [at] uni-hildesheim [dot] de

Reference Urls

Information source

  • Timm Schmitz
    courriel : timm [dot] schmitz [at] kunstgesch [dot] uni-halle [dot] de

License

CC0-1.0 This announcement is licensed under the terms of Creative Commons CC0 1.0 Universal.

To cite this announcement

« Religionen, Wissenschaften, Weltanschauungen. », Call for papers, Calenda, Published on Tuesday, September 26, 2023, https://doi.org/10.58079/1bup

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